Themenpunkt 3

Grube Waidmann

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Grubenbetrieb von 1883 bis 1910 im Langenbachtal


Geschichte zur Grube „WAIDMANN“ in Unglinghausen

Auszug aus dem Protokollbuch der Grube

1883 Erste „Muthung“ an der Grenze zwischen Unglinghausen und Herzhausen im Langenbachtal.

1885 bis vor 1891 Anlage von 3 Tagesschächten, in denen der Betrieb zeitweise eingestellt wurde , so dass die Schächte einbrechen. Diese Einbruchstellen sind heute als deutliche Vertiefungen auf der Kammhöhe oberhalb des Stollens noch erkennbar und über eine „Eichenallee“ / einen Laubengang (siehe Beschreibung unter Themenpunkt 11) bequem erreichbar.

Anlage eines „Stöllchens“ von 30 m Länge (oberer Stollen).  Dort ist der Fundpunkt einer Gesteinsprobe für eine Analyse.

21.2.1891 Neue „Muthung“ und Erzproben zur Analyse gegeben.

11.4.1891 Verhandlungsprotokoll über die Grube „Waidmann“ in Unglinghausen; Planung für ein Grubenfeld zur Förderung von Eisenerz, Kupfererz und Schwefelkies. Anwesende: Hermann Irle, Gemeindevorsteher in Bürbach (als Muther), Friedrich Blecher, Wirt in Siegen (Teilhaber), August Blecher, Bäcker in Siegen (Teilhaber),  Heinrich Otto (Bergmann), Bergrat Schmidt (Revierbeamter aus Müsen).

24.4.1891 Analyseergebnis der Gesteinsproben: 57,5% Eisen; 31,13% Kupfer; 5,84% Schwefelkies.

28.4.1891 Die Urkunde vom Königl. Oberbergamt Bonn wurde ausgestellt.

21.5.1891 Der Vertrag der 23 Gewerkemitglieder wurde geschlossen.

11.6.1891 Heinrich Otto aus Bürbach wird Steiger.

12.6.1891 Im oberen Stollen wird ein Gesenk am Erzfundpunkt vorgetrieben.

30.12.1891 Ein Sprengstofflagerraum ist im oberen Stollen nach 38,40 m eingerichtet worden.

10.1.1893 Der untere Stollen ist begonnen worden und erreicht eine Länge von 21,5 m. Noch keine Erzfunde.

30.1.1893 Tiefer (unterer) Stollen nach rechts geschwenkt, Querschläge sind nun möglich.

1.2.1894 Untere Stollenlänge: 65-70 m. 2-4 Mann beschäftigt.

28.12.1894 Genehmigungsgesuch: Oberer Stollen auf der Herzhausener Seite soll durchgeschlagen werden. Zweiter Ausgang nach etwa 60 m.

28.1.1895 Amtsniederlegung von Heinrich Otto; kurze Einstellung des Betriebes. Bisher keine Erzfunde.

31.5.1899 Heinrich Otto ersucht um Vorlage der alten Analysen vom 11.4.1891.

11.3.1906 Hermann Irle stirbt. Einladung zu Neuwahlen.

14.5.1906 Neuer Sprengstoff-Lagerraum wird beantragt.

25.5.1906 Antrag für einen neuen Schacht auf der Grenze Unglinghausen / Herzhausen: 25 m tief; 2,5 m lang; 1,3 m breit.

6.6.1906 Neuer Dynamit-Lagerraum ist fertig, Sohle mit Brettern, 2 Schlössern und Thermometer. (Skizze beigefügt).

8.12.1906 Der Obere Stollen soll weitergebaut werden. Es soll ein Überbruch angelegt werden, der den Tagesschacht mit dem Stollen verbindet.

29.12.1906 Neue Analysen: 46,2% bzw. 42,4% Kupfer.

21.1.1907 Versuchsschacht bis 13 m Tiefe gesenkt,

Funde von „schönen Kupfererzen“. Brüchiges Gestein, darum Einstellung der Arbeiten im Schacht.

8.4.1907 Das Sprengstofflager wird aus dem nördlichen Querschlag heraus nach Osten verlegt (Skizze).

16.8.1907 Heinrich Weisgerber hat das Amt des Betriebsführers niedergelegt. Neuer Betriebsführer wird Andreas Schorge aus Weidenau. Der Betrieb wird im oberen Stollen eingestellt.

25.8.1907 Ein neuer Stollen von Herzhausen aus wird beantragt mit 50 m „Teufe“ und mit 203 m Länge.

28.1.1908 Im Stollenbau von Herzhausen aus sind 2 Mann beschäftigt. Schon 50 m tief, keine Erzfunde.

20.1.1909 Der Stollen ist jetzt 160 m lang, er soll bis unter den Erzfundpunkt vorgetrieben werden. Bisher keine Erzfunde.

15.1.1910 Der Stollen ist schon 200 m lang. Spuren von Eisenstein. Keine Funde.

21.4.1910 Betrieb wird am 26.4.1910 eingestellt.

Die Gewerkemitglieder und Anteilseigner der Grube Waidmann

Quelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Münster, Abteilung Westfalen, Bergämter, Nr. 13669.